Kapitel 147 ~ Extra: Weibos Mini-Extras eins

Es war Abend. Wind und Schnee prasselten nieder, und der Himmel war trüb.

Alle Passanten eilten in das Teehaus am Straßenrand, um Schutz zu suchen, und wünschten sich verzweifelt, sie könnten sich noch weiter hineinziehen und den knochenharten, kalten Wind davon abhalten, ihre Haut zu streifen.

Nur eine Person saß weiter am Straßenrand, völlig unbeeindruckt. Der Besitzer des Teehauses ging hinüber und riet ihm freundlich: „Der Wind und der Schnee sind furchterregend! Dieser Langjun sollte drinnen Schutz suchen!"

Der Mann schüttelte den Kopf und seufzte. „Ich fürchte, dass sie mich nicht finden kann, wenn sie ankommt.“

Der Besitzer war verwirrt. „Wer?"

Der Mann warf ihm einen Blick zu. „Meine Geliebte."

Er war also der verliebte Typ. Kein Wunder, dass das Haar unter seiner Kapuze ganz weiß war; lag es daran, dass er seine Frau zu sehr vermisste?

In dem Teehausbesitzer stieg sofort Mitleid auf, doch dann bemerkte er aus dem Augenwinkel, dass der Tee in der Tasse, die der Mann in der Hand hielt, tatsächlich noch dampfte.

Der Besitzer erstarrte ein wenig. Einen Moment lang konnte er nicht sagen, ob der Tee so abgekühlt war, dass er kalten Dampf ausspuckte, oder ob er es tatsächlich geschafft hatte, heiß zu bleiben.

Wenn es Letzteres war ...

Er konnte nicht anders, als dem Mann einen weiteren Blick zuzuwerfen. Das Profil unter der Kapuze war erstaunlich gutaussehend ‒ bei Weitem nicht so alt, wie er bisher gedacht hatte.

Bevor der Besitzer reagieren konnte, kam ein anderes Pferd in schnellem Galopp aus der Ferne die offizielle Straße entlang. Das Pferd hielt am Teehaus an, und der Reiter nahm seine Kapuze ab, bevor er hinüberging.

Es war ein daoistischer Priester.

Und es war ein daoistischer Priester mit der Haltung eines Unsterblichen, mit unvergleichlich zarten und feinen Gesichtszügen. Sieht aus, als würde der Herr gleich enttäuscht werden, dachte der Besitzer.

Doch unerwartet lachte der Mann erfreut auf. Dann fischte er ein kleines Tongefäß mit Wein aus seinem Revers und winkte dem Daoisten zu. „Schnell, A-Qiao, hierher! Ich habe diesen Wein mit meinem eigenen Körper perfekt erwärmt! Nimm einen Schluck, um dich von der Kälte zu befreien!"

Der Teehausbesitzer war sprachlos.




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1 Kommentar:

  1. Ich kann den Winter auch nicht besonders leiden, genauso wie den Sommer. Ich liebe am meisten den Frühling und den Herbst, da sind die Wetter und Temperaturen nicht so extrem.
    Du hast recht, der Teehausbesitzer macht sich um den falschen Mann sorgen, Yan Wushi weiß sich zu helfen.
    Ich find es ja auch witzig, dass Yan Wushi gezielt von einer Frau spricht nur um den anderen Mann zu verwirren.

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