Die Person, die Shen Qiao sah, war nicht irgendwer, sondern der Sektenanführer der Fajing-Sekte, Guang Lingsan.
In der Vergangenheit hatte sich die Riyue-Sekte in drei
Teile gespalten, und die Fajing-Sekte verlegte ihre Aktivitäten in die fernen
Länder von Tuyuhun. Aber da die Welt in Aufruhr war, hatte sich Guang Lingsan
mehrmals in die Jianghu der Zentralebene eingemischt und sogar an dem Überfall
auf Yan Wushi teilgenommen, um sich einen Teil der Beute zu sichern. An jenem
Tag, als sich die Nachricht von Yan Wushis Tod verbreitete, begann sich die
Autorität der Fajing-Sekte sofort nach Osten auszudehnen. Sie verdrängte
schnell den Einfluss der Huanyue-Sekte in Zhou nahe der Grenzen von Tuyuhun und
festigte gleichzeitig ihre eigene Macht.
Um ehrlich zu sein, hatte Shen Qiao nicht allzu viel mit dem
Sektenanführer der Fajing-Sekte zu tun, aber da er als Sektenanführer ein
ziemlich besonderer Mann war, war es schwer, ihn nicht zu bemerken. Da Guang
Lingsan jedoch nur selten öffentlich in der Jianghu auftrat, erkannten ihn nur
wenige Menschen in seiner Umgebung. Der Mann zog einfach an der Menge unter den
Kolonnaden vorbei, gekleidet in seine weitärmelige Robe, wie ein ganz
gewöhnlicher Gast, der spazieren geht.
Shen Qiao wies Yuwen Song an, still zu sitzen und sich nicht
zu bewegen, dann erhob er sich von seinem Platz und ging in die Richtung, in
die Guang Lingsan verschwunden war.
Obwohl es so aussah, als würde Shen Qiao müßig spazieren
gehen, überquerte er in Wirklichkeit riesige Entfernungen, als wären es nur
Zentimeter, als würde er auf Wolken schweben ‒ elegant und weltfremd, ohne eine Spur zu hinterlassen. Das Dienstmädchen
der Huang-Residenz, das an ihm vorbeiging, hatte das Gefühl, dass jemand in der
Nähe war, aber als sie den Kopf drehte, war Shen Qiao schon aus ihrem Blickfeld
verschwunden.
Nur jemand, der ‘Ein Regenbogen spannt sich über den Himmel‘
bis zur transzendenten Vollkommenheit trainiert hatte, konnte das Qinggong vom Xuandu-Berges
auf einem solch erstaunlichen Niveau manifestieren.
Auch Guang Lingsan sah aus, als würde er unbeschwert
spazieren gehen, aber auch er ging in einem sehr schnellen Tempo. Shen Qiao bog
um eine Ecke und kam an eine Gabelung, die sich in drei Wege teilte: Einer
führte zum Haupthof, eine andere zu einem malerischen Kopfsteinpflasterweg, der
Teil des Gartens war, und die Letzte zu einem Teich im Hinterhof. Die
Huang-Residenz umfasste einen großen Teil des Grundstücks in Runan, und der
Bereich vor uns war von Felsen umgeben, die die Sicht versperrten. Guang Lingsan
war bereits aus dem Blickfeld verschwunden, so dass es schwer war, den Weg, den
er eingeschlagen hatte, auf Anhieb zu erkennen.
Shen Qiao blieb stehen und überlegte einen Moment lang. Dann
gab er es auf, den mittleren Weg zu nehmen, der die größte Chance bot, Guang
Lingsan zu finden, und wählte stattdessen den letzten Weg.
Die Huangs waren eine einflussreiche einheimische Familie.
Dieser Garten war an ein Gebäude nebenan angebaut, indem ursprünglich der
Gastgeber seine Gäste betreute. Normalerweise konnten die Leute überall
hingehen, wo sie wollten, aber da der Gastgeber vielleicht noch Gäste versorgen
musste, würden die meisten Leute nicht in den Hinterhof gehen.
Als Shen Qiao auf den Teich zuging und dabei seine Schritte
und seinen Atem so leise wie möglich hielt, hörte er plötzlich aus der Ferne
das leise Gemurmel einer Unterhaltung. Eine der Stimmen ließ sein Herz schwer
sinken, als hätte er einen harten Schlag erhalten. Sogar sein Atem wurde für
einen Moment hektisch und ungeordnet.
Es war nur für einen Moment ‒ ein durchschnittlicher Kampfkünstler hätte solche subtilen
Veränderungen nicht bemerkt, aber das galt nicht für Experten, die eine
bestimmte Stufe überschritten hatten. Wenn sie eine beliebige Umgebung
betraten, konnten sie die Bewegung des Qis in ihrer Umgebung wahrnehmen und sie
sogar beeinflussen, indem sie ihr eigenes wahres Qi mobilisierten. Die kleinste
Störung reichte aus, um sofort zu erkennen, dass etwas nicht stimmte.
Ein Blatt schoss auf Shen Qiao zu, sein Urheber war
unbekannt. Es schnitt mit unglaublicher Geschwindigkeit durch die Luft, aber
ohne ein Geräusch zu erzeugen. Jeder noch so mittelmäßige Kampfkünstler wäre
nicht in der Lage gewesen, zu reagieren, bevor es ihn erreicht hätte. Aber zum
Glück schien der Angreifer in der Huang-Residenz niemanden töten zu wollen ‒ er fegte nur an Shen Qiaos Haaren
vorbei, was offensichtlich als Warnung gedacht war.
Wäre das Ziel ein Bediensteter des Anwesens oder sogar ein
durchschnittlicher Praktizierender gewesen, wären sie unwillkürlich vor Schreck
zusammengezuckt und ausgewichen. Oder sie würden eilig fliehen, da sie wissen,
dass ihre Fähigkeiten unterlegen sind. Auf jeden Fall würden sie Lärm machen.
Guang Lingsan hatte eingeschätzt, dass es sich nur um ein
unbedeutendes Geburtstagsbankett der Familie Huang handelte ‒ dementsprechend waren die
Praktizierenden, die gekommen waren, auch nur mittelmäßig, ohne herausragende
Persönlichkeiten. Seinem Blatt jedoch folgte nicht einmal das leiseste
Flüstern, als wäre es ein Stein, der lautlos im Meer versinkt. Das war seltsam.
Er konnte nicht anders, als zusammenzuzucken und sich zu
fragen, ob es hier nicht doch jemand Unglaubliches gab, einen kauernden Tiger
oder einen verborgenen Drachen. Dass ein ihm unbekannter Großmeister hier
auftauchen würde ...
„Welcher ehrwürdige Langjun hat sich hierher verirrt, der
nicht weiß, dass man nichts Böses hören und nichts Böses sehen soll? Es ist
unhöflich zu lauschen."
Guang Lingsans Stimme war hell und klar, als er langsam
hinaus trat. Jetzt, da der Steingarten nicht mehr seine Sicht versperrte, kam
auch der Mann dahinter ins Blickfeld.
Kaum hatte er zu Ende gesprochen, überzog ein Ausdruck der
Überraschung sein Gesicht. Er dauerte zwar nur einen Augenblick, aber das war
genug.
„Es war also Daozhang Shen." Beim letzten Mal hatten
sie sich im Streit getrennt, aber jetzt, wo sie sich wieder trafen, lächelte
Guang Lingsan wie früher, als wäre nichts geschehen.
Doch Shen Qiao richtete seine Aufmerksamkeit nicht auf ihn,
sondern auf den Mann neben ihm.
Denn die Person, die neben Guang Lingsan stand, war niemand
anderes als Yan Wushi.
Er stand mit hinter dem Rücken verschränkten Händen da,
seine Schläfen waren weiß gepudert. Sein Antlitz glänzte wie Jade, und um seine
Lippenwinkel lag ein schwaches Lächeln, das seine Herrschsucht deutlich machte.
Genau wie bei ihrer ersten Begegnung.
Selbst als Yan Wushi am niedergeschlagensten war, hatte Shen
Qiao bei ihm nie auch nur die geringste Andeutung eines geistigen
Zusammenbruchs gesehen. Sein Selbstvertrauen und seine Selbstgefälligkeit waren
offensichtlich, und er war schon immer so gewesen.
Seit Yan Wushi Sang Jingxing weggelockt hatte, als sie sich
in dem zerstörten Tempel getrennt hatten, und Shen Qiao sich allein auf den Weg
nach Chang'an gemacht hatte, waren über vier Monate vergangen, und es war viel
passiert.
Vier Monate waren weder besonders lang noch besonders kurz.
Für einen Kampfkünstler konnte ein einziger Tag-Nacht-Zyklus ausreichen, um
einen Durchbruch zu erzielen. Wenn er aber keine Fortschritte machen konnte,
dann waren selbst Jahre und Jahrzehnte nichts für ihn.
Yan Wushi war schon immer ein Genie der Kampfkunst gewesen.
Nachdem er drei Bände der Zhuyang-Strategie erhalten hatte,
einschließlich des Bandes über die dämonische Disziplin, hatte er Shen Qiao
bereits gesagt, dass er wisse, wie er den Fehler in seinem dämonischen Kern
reparieren könne. Es war nicht undenkbar, dass er vier Monate später wieder so
gesund und heil war wie am Anfang.
Aber eine Frage blieb: In jener Nacht hatten sich seine
Kampfkünste noch nicht erholt, wie genau hatte er also der Gefahr durch Sang
Jingxing entkommen können?
Und Guang Lingsan war einer der fünf Kampfexperten, die ihn
in einen Hinterhalt gelockt hatten ‒
er hatte sogar eine entscheidende Rolle gespielt ‒ man könnte sagen, dass er direkt für die Verschlimmerung von
Yan Wushis Makel verantwortlich war und der Rädelsführer, der letztlich seine
Niederlage verursacht hatte. Warum also war Yan Wushi bei ihm?
Außerdem schienen sich die beiden zu unterhalten; sie
lächelten und gaben sogar ein ziemlich harmonisches Bild ab. Es sah überhaupt
nicht so aus, als könnten sie mit einem falschen Wort die Schwerter
gegeneinander richten.
Shen Qiaos Herz war schwer von Zweifeln geplagt. Einen
Moment lang war er sich nicht sicher, was er zuerst tun sollte: Yan Wushi
fragen, ob er sich vollständig erholt hatte, oder sich mit Guang Lingsan
auseinandersetzen.
Als er seine Reaktion sah, lächelte Guang Lingsan. „Sieht so
aus, als wäre Daozhang Shen verwirrt, dass ich um diese Zeit hier auftauche?"
Shen Qiao riss sich zusammen. In dem Moment, in dem Yan
Wushi aufgetaucht war, war sein Geist fast ins Chaos gestürzt und hatte seinen daoistischen
Kern erschüttert. Er nutzte den Moment des Gesprächs, um seine Emotionen zu
beruhigen, und sagte dann: „Das Bankett der Familie Huang steht allen offen,
also ist es nur natürlich, dass auch Sektenanführer Guang gekommen ist. Dieser
bescheidene Daoist ist nicht der Gastgeber ‒ natürlich hat er kein Recht, sich einzumischen. Aber er möchte
wissen, warum auch Yan-Zongzhu hier ist."
Guang Lingsan sah Yan Wushi an und sagte dann lächelnd: „Wollt
Ihr Daozhang Shen nicht eine Erklärung geben, Sektenanführer Yan?"
Doch Yan Wushi grinste leicht. „Wer ist das? Ist er jemand,
den mein Ehrwürdiges Selbst kennen muss?"
Es war, als hätte man ihm ein Becken mit eiskaltem Wasser
über den Kopf geschüttet ‒ Shen
Qiaos Herz wurde augenblicklich eiskalt.
Er musterte Yan Wushi genau. Nicht nur, dass er Yan Wushi
nicht wiedererkannte, es lag auch kein Hauch von Vertrautheit in den Tiefen
seines Blicks verborgen. Shen Qiao sah nicht einmal das Gefühl der Vertrautheit,
das man bei einem Wiedersehen zwischen alten Freunden erwartet, geschweige denn
die Freude, jemanden nach langer Trennung wiederzusehen.
Der Mann, der in dem zerstörten Tempel gelächelt und
geseufzt und ihn ‘Törichter A-Qiao‘ genannt hatte, schien immer noch vor seinen
Augen zu stehen, und diese Worte schienen noch in seinen Ohren zu klingen.
Seit sie sich auf dem Banbu-Gipfel getroffen hatten, war es,
als ob ihre Schicksale durch eine unsichtbare Schnur fest miteinander verbunden
wären.
Wenn man davon ausging, dass Yan Wushi anfangs Shen Qiao das
Leben gerettet hatte, dann hatte auch Shen Qiao danach mehrmals sein Leben
riskiert, um Yan Wushi zu schützen. Er hatte ihn vom Rande des Todes
zurückgeholt, doch Yan Wushi betrachtete ihn nur als Werkzeug und behandelte
Shen Qiao ohne den geringsten Anflug von Sentimentalität. Er hatte ihn sogar
selbst in die Flammen gestoßen, was Shen Qiao beinahe zum Verhängnis wurde. Bei
sorgfältiger Analyse war Yan Wushi derjenige, der Shen Qiao mehr schuldete,
aber Herzensangelegenheiten können nicht wie Transaktionen behandelt werden ‒ sie lassen sich nicht so klar
abwägen und berechnen. Nach wiederholten Verwicklungen waren vergangene
Gefälligkeiten und Groll ineinander verschwommen und nicht mehr abgrenzbar.
Das heißt, bis zu jenem Moment in dem zerstörten Tempel, wo
Yan Wushi ihn in der Buddha-Statue platziert und dann Sang Jingxing selbst
weggelockt hatte.
Dann schien sich alles zu ändern.
Aber jetzt war der Mann, den er nicht finden konnte,
plötzlich vor ihm aufgetaucht, und er verbrüderte sich sogar mit einem Feind.
Was genau war seitdem geschehen?
Es hätte nicht so sein dürfen.
Es hätte nicht so sein dürfen ...
Diese Worte erklangen mehrmals in Shen Qiaos Herz, und er
erinnerte sich plötzlich daran, wie der andere Mann nach seinen schweren
Verletzungen zum ersten Mal erwachte und in eine Qi-Abweichung eintrat. Er
fühlte sich in seinem Urteil noch sicherer: Yan Wushi hatte sich wahrscheinlich
noch nicht vollständig erholt, und seine Persönlichkeit hatte sich erneut
drastisch verändert, so dass er seine Erinnerungen verloren hatte. Guang
Lingsan hatte diese Gelegenheit genutzt, um sich ihm zu nähern, und er musste etwas
gesagt haben, damit Yan Wushi ihm vertraute.
Doch selbst bei einem solch unerwarteten Zwischenfall konnte
sich Shen Qiao schnell wieder beruhigen und begann dann, über die beste
Strategie nachzudenken.
„Das Gedächtnis von Yan-Zongzhu ist ziemlich schlecht",
sagte er. „Dass er sogar seinen eigenen Retter vergessen hat?"
„Retter?" Der Tonfall von Yan Wushi war voller Spott. „Dieser
Ehrwürdige würde gerne sehen, aus welchem Holz Ihr geschnitzt seid, dass Ihr es
wagt, Euch als meinen Retter zu bezeichnen!"
Während er sprach, huschte seine Gestalt nach vorne und er
griff Shen Qiao blitzschnell an.
Jede Bewegung, jedes Wort eines Kampfkünstlers spiegelte
sein Können wider. Yan Wushi unterschätzte Shen Qiao nicht ‒ er steckte etwa sechs bis sieben
Zehntel seiner vollen Kraft in diesen Handflächenschlag. Selbst wenn die
Fähigkeiten seines Gegners mit seinen eigenen vergleichbar wären, wäre er
gezwungen, sein Schwert zu ziehen und ihn entsprechend zu treffen.
Aber Shen Qiao war bereits vorbereitet. Er war nicht bereit,
vor Guang Lingsan gegen Yan Wushi zu kämpfen, geschweige denn in einem fremden
Haus. Sofort flog er einige Meter zurück und schwebte dann wieder um den
Steingarten. Seine Gestalt schwebte federleicht und lieblich umher, als wäre er
ein Stück treibende Entengrütze. Als Yan Wushi eine solche Vorführung von
Qinggong sah, war er nicht nur überrascht, sondern auch Guang Lingsan konnte
nicht anders, als ein Lob auszusprechen.
„Ich glaube, auf dieser Welt gibt es wenige die es mit Daozhang
Shens Qinggong aufnehmen können! Ein Regenbogen spannt sich über den Himmel!
Wahrlich herausragend! Der Xuandu-Berg hat sich seinen Ruf wirklich verdient!"
„Guang-Zongzhu ist zu gütig." Shen Qiaos
Gesichtsausdruck war kühl. „Dies ist die Residenz der Huangs, und dieser
bescheidene Daoist ist nur als Gast hier. Es wäre nicht richtig, auf der
Geburtstagsfeier von jemand anderem Unruhe zu stiften. Wenn Yan-Zongzhu einen
Kampf wünscht, dann bitte zu einem anderen Zeitpunkt und an einem anderen Ort.
Dieser Daoist wird dir dann gerne Gesellschaft leisten."
„Das stimmt", sagte Guang Lingsan mit einem Lächeln. „Es
ist zwar niemand hier, aber es wäre viel zu unansehnlich, die gastgebende
Familie zu stören. Wushi, da Daozhang Shen mit dir in Erinnerungen schwelgen
möchte, warum setzen wir nicht eine neue Zeit fest?"
Shen Qiaos Augen zuckten.
Yan Wushi grinste. „Dieser Ehrwürdige kennt ihn nicht
einmal. Warum sollte ich mich mit ihm treffen, um in Erinnerungen zu schwelgen?
Wenn alle unter diesem Vorwand bei mir anklopfen würden, müsste ich dann jedem
von ihnen Gesellschaft leisten? Sein Qinggong ist zwar anständig, aber seine
innere Energie ist völlig durchschnittlich und wird nur von ein paar
Schwerttechniken unterstützt. Er würde innerhalb von hundert Schlägen gegen
mich verlieren. Warum sollte dieser Ehrwürdige einem solchen Gegner einen
zweiten Blick schenken, wenn ein einziger genügt, um ihn völlig zu
durchschauen?"
Diese Worte lösten wirklich ein Déjà-vu-Gefühl aus. Shen
Qiao erinnerte sich an das, was er an jenem Tag gesagt hatte: ‘Mein
ehrwürdiges Ich braucht keine Freunde. Nur eine Art von Person ist
qualifiziert, mir ebenbürtig zu sein: ein Gegner.‘
Shen Qiao erkannte, dass nun auch er die Kunst der
Selbstverachtung und des Spottes gelernt hatte, ganz gleich, in welch
schrecklicher Situation er sich befand.
„Wenn du nicht gegen mich kämpfst, wie kannst du dann
wissen, dass ich dir unterlegen bin?", fragte er Yan Wushi.
Sein Wunsch, Yan Wushi zu einem Duell zu provozieren, diente
nur dem Zweck, eine Gelegenheit zu finden, mit ihm allein zu sein, um ihn zu
warnen, dass Guang Lingsan ein Feind und kein Freund war.
Leider wollte sich Yan Wushi nicht die Mühe machen, ihm noch
einen Blick zu schenken. Er sagte zu Guang Lingsan: „Ich wurde schon
ungeduldig, hierzubleiben. Du bist doch derjenige, der darauf bestanden hat,
hierher zu kommen, um Musik zu hören."
Guang Lingsan lächelte nur. Er hat ihm nicht widersprochen. „Ja,
es ist meine Schuld."
„Geh und hör selbst zu", sagte Yan Wushi. „Komm zu mir,
wenn du fertig bist. Du weißt, wo ich sein werde."
„In Ordnung", sagte Guang Lingsan. „Dann kannst du
zuerst gehen; ich werde dich nicht begleiten."
Die beiden schienen sich zu kennen und doch wie Fremde zu sein. Shen Qiao, völlig unfähig einzugreifen, konnte nur von der Seite zusehen, völlig überflüssig.
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*meine Suchanzeige für Yan Wushi zerknüll und in den Mülleimer werf* Dafür jetzt einen Schläger besorg und weit aushol und Yan Wushi damit eins überzieh! Entweder kann er sich perfekt verstellen und tut nur so, als würde er Shen Qiao nicht erkennen, oder es ist so wie Shen Qiao vermutet. Nichtsdestotrotz freue ich mich, dass Yan Wushi wieder dabei ist, wenn es Shen Qiao wieder sehr viele Nerven kosten wird und jetzt bin ich gespannt wie es weiter geht.
AntwortenLöschenOb das mit dem Schläger helfen wird, ich weiß ja nicht? Yan Wushi ist ein ziemlicher Dickkopf und entweder du musst einen SEHR stabilen Schläger parat haben, damit er nicht zerbricht oder du musst mehrere dutzende bis Hunderte Male auf ihn eindreschen.
LöschenJetzt da du es erwähnst, kaum sieht Shen Qiao Yan Wushi, ist er mit den Nerven schon am Ende, das ist mir erst jetzt aufgefallen.
Da ist er endlich wieder. Die ganze Zeit darauf gewartet und dann soll er sich an ihn nicht mehr erinnern. Da ist das Herz natürlich aufgewühlt.
AntwortenLöschenDanke für die ganzen Kapitel =)
Ich habe mir auch damals gedacht "Nein, nicht dein ernst Yan Wushi, oder? So was kannst du deinem A-Qiao doch nicht antun."
LöschenAch als ob er jetzt eine spontane Amnesie hat, ich glaube ihm kein bisschen. Aber schön, dass er wieder da ist.
AntwortenLöschenLieben Dank für`s Übersetzten!
Da hat wohl jemand den richtigen Riecher.
Löschendas hat mich nun überrascht. yan ist also wieder da aber er erkennt nich seinen shen. spielt er nur so oder hat er eine gehinwäsche erhalten . was wird da woll noch passieren.
AntwortenLöschenYan Wushi ist halt ein Meister im Schauspielern und Vorgaukeln, aber er hat sich ja schon in Mal in mehrere Persönlichkeiten aufgespalten, die alle einen anderen Wissenstand hatten, also warum nicht jetzt auch?
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